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CellID Lokalisierung als Open Source Dienst: OpenCellID

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Als Google letztes Jahr die Lokalisierung eines Telefones ohne GPS Information ins Portfolio aufnahm, war kurzzeitiges Rätselraten angesagt, wie Google dies wohl macht, da die Ergebnisse durchaus überzeugend waren. Google selbst veröffentlichte dann ein Video in dem es erklärte, dass es mit GPS Telefonen die sogenannte CellID sammelte und daraus beliebige Teilnehmer lokalisieren konnte.

Genau die gleiche Idee steht hinter dem Open Source Projekt OpenCellID. Eine CellID ist eine eindeutige Kennung einer GSM-Zelle. Wenn man nun die genaue Position dieser GSM Zelle (bzw. des Handymasten) kennt, so kann man in weiterer Folge grob daraus schließen wo man sich befindet. Da die Position der Handymasten und deren Zuordnung zur CellID zu gut gehüteten Geheimnissen eines Betreibers gehören und diese nicht öffentlich gemacht werden, ist es Ziel des Projektes soviele Rohdaten (Zelle+Position) wie möglich zu sammeln. Daraus errechnet OpenCellID eine wahrscheinliche Position des Zellmittelpunktes (bzw. des Mastenstandortes).

OpenCellID veröffentlichte eine API, um einerseits weitere Rohdaten zu übermitteln, und dadurch die Genauigkeit zu erhöhen, als auch um für bekannte CellIDs die Position zu erfragen. Die API kann kostenfrei gegen Registrierung genutzt werden. Aus Deutschland sind momentan knapp 2976 Zellen bekannt, für Österreich und die Schweiz liegen diese Zahlen bei über 395 respektive 675. Wer dabei helfen will die Qualität zu steigern, kann sich einen Client auf ein GPS fähiges Handy laden und auf Zellsuche gehen.

8Motion, der Förderer des OpenCellID Projektes, erklärt auf dieser Seite nochmals das Prinzip und gibt Tipps anhand eines Beispielprogrammes (für SEMC Telefone geeignet).

Der Dienst scheint im Moment die Lokalisierung rein auf dem Vergleich zwischen Zelle und den gespeicherten Positionen zu betreiben. In weiterer Folge wäre es ja noch möglich nicht nur die gerade eingebuchte Zelle mit einzubeziehen, sondern auch jene, die gerade in Reichweite sind bzw. die Signalstärke (falls auslesbar) mit einfließen zu lassen.

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