Interview-Serie #4: Relevanz ist entscheidender Erfolgsfaktor für Mobile Couponing

mobile couponing

Diese Interviewserie zum Thema Mobile Couponing in Deutschland befragt Key Player aus dem Markt nach ihren Zukunftsaussichten für mobile Coupons und mobile Wallets. Unterschiedliche Experten beantworten stets die selben Fragen und werden uns am Ende eine Zusammenfassung der unterschiedlichen Blickwinkel und Meinungen ermöglichen.

Diese Woche sind die Antworten von Dominik Dommick, GF Marketing und Digital bei PAYBACK, zu lesen:

mz: Als erstes die Frage, wie definieren Sie „Mobile Couponing“?

DD: Mobile Coupons sind ein Kommunikationsinstrument, das im Orchester eines gesamten – bestenfalls synchronisierten – Marketingplans schon alleine durch die verstärkte Nutzung mobiler Endgeräte eine immer gewichtigere Rolle einnimmt. Bei PAYBACK sprechen wir da von einer Größenordnung von inzwischen mehr als 2,5 Mrd. digitalen Coupons pro Jahr!

Coupon-Nutzung in Deutschland Allgemein (alle Coupons, nicht nur Mobile). Quelle: Payback

mz: Was war die wichtigste Entwicklung bzw. das wichtigste Ereignis in den letzten 12 Monaten, das den mobile Couponing Markt vorwärts gebracht hat?

DD: Auf der einen Seite muss für eine entsprechende Akzeptanz erst mal genügend Hardware da sein – da sagen wir Dankeschön an die Kollegen von Apple und Samsung. Auf der anderen Seite muss das, was angeboten wird, relevant sein – sonst wird es nicht genutzt. Insofern haben wir von PAYBACK hier sicherlich im vergangenen Jahr die Messlatte sehr hoch gelegt, was Reichweite und Angebot betrifft.

mz: Welche Rolle spielt mobile Couponing für die Entwicklung des mCommerce und dabei insbesondere die Verknüpfung von online und dem stationären Handel?

DD: Kunden, die heute mobile Coupons nutzen, sind neuen Technologien gegenüber aufgeschlossener als andere, sie tragen zur Verknüpfung der online und offline Welt bei. Statt Papiercoupons einzulösen und mit der EC-Karte zu bezahlen ist der mCoupon Anwender derjenige, der als Erster auch kontaktlose Bezahlverfahren über NFC oder QR Codes ausprobiert und damit den Weg für eine breite Akzeptanz bei Handel und Verbraucher bereitet. Das Angebot dazu müssen Anbieter aber erstmal schaffen – wir legen deshalb großen Wert auf Innovationen. Je attraktiver mobile Coupons und je einfacher die Lösung, desto schneller gelingt die Verknüpfung aller Welten!

mz: Wie bewerten Sie die Einflüsse von zukünftigen mWallets, wie Google Wallet oder das jetzt von der Deutschen Telekom angekündigte Wallet. Diese Services werden Coupons enthalten.

DD: Wir beobachten die Entwicklung, noch steckt sie in den Kinderschuhen. Künftig ist das aber sicherlich aber eine weitere interessante Technologie, um crossmedial noch besser den Bedürfnissen der Kunden gerecht zu werden.

mz: Was glauben Sie, sind die wichtigsten Impulsgeber, damit sich mobile Couponing in den nächsten fünf Jahren im Massenmarkt entwickeln wird? Und wie wird sich der Markt in fünf Jahren charakterisieren?

DD: Es wird eine Bereinigung des Couponing Marktes geben, die Spreu wird sich vom Weizen trennen. Es funktioniert nicht länger, den Verbraucher mit möglichst vielen Coupons zuzuschütten. Aktuelle Entwicklungen im Markt zeigen genau diese Schwachpunkte vieler Anbieter auf. Wir versuchen, die Relevanz für den Verbraucher ständig zu verbessern.

Payback ist die größte Multichannel Marketingplattform in Europa und erobert kontinuierlich neue Länder – nach Deutschland und Polen folgten Indien und Mexiko. Dies stellt große Herausforderungen an die Struktur, an die Mannschaft und die Kommunikation. Dominik Dommick treibt diese Weiterentwicklung voran – mit dem Fokus Multichannel und Digitalisierung sowie der weltweiten Kommunikation.

 

Über Maike Strudthoff 95 Artikel
Maike Strudthoff unterstützt Unternehmen Innovation neu zu denken, schneller zu agieren und sich konsequent auf den Nutzer-Kunden auszurichten. Ihr Schwerpunkt liegt auf digitalen Services sowie Commerce & Payment 4.0. Sie unterstützt seit über 8 Jahren Unternehmen in Europa, die Zukunft der Digitalisierung zu antizipieren und für sich zu gestalten – nahe am Kunden und mit schlanken Methoden (Design Thinking, Co-Creation, Lean Principles, …). Als Gründerin des JumpNext Netzwerks verbindet Maike Strudthoff Menschen mit unterschiedlichsten Perspektiven, um Inspiration für Neues entstehen zu lassen. Sie beobachtet und analysiert Innovationen und disruptive Unternehmen rund um die Welt. Sie trägt die Erkenntnisse in Workshops und Keynote Vorträgen weiter. Regelmäßig veröffentlicht sie Beiträge über Mobile Payment in Online und Offline Medien sowie Buchbeiträgen. Digitale Innovation ist nicht nur ihre Arbeit, sondern auch ihre persönliche Leidenschaft. Zuvor hat Maike Strudthoff 12 Jahre für eine führende Unternehmensberatung, in einer internationalen Bankgruppe sowie in einem Startup in London gearbeitet. Mehr über Maike auf XING, ihrer Website oder per Mail

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